Schreiben ist nicht so meine Sache, ich zeichne lieber. Aber zu den Ereignissen der letzten Tage möchte ich doch meinen Senf dazugeben. Mit der Zeichenfeder habe ich es schon getan, siehe das Letzte in der Rubrik politische Karikatur. Aber ich frage mich: Warum eigentlich schmeiße ich nicht AUCH einfach alles hin? Den Bleistift? Die Harke? Heiners dreckige Wäsche? Mein Wahlrecht? Hinschmeißer Horst Köhler sagte mal – wie meine Oma – „So etwas tut man nicht!“ Nur meinte er damit andere und nicht sich selbst. Lafontaine tat es, Gysi und Clement taten es, neulich tat’s der Roland Koch und jetzt der Köhler. Vom Volke gewählt, wie es so schön pathetisch heißt, schmeißen sie ihren Wählern das Mandat vor die Füße wie Dreck.
Einfach mal alles hinschmeißen – wer hat noch nicht mit dem Gedanken gespielt, wenn der Frust genervt hat. Aber die Verkäuferin an der Schlecker-Kasse tut das nicht. Sie kriegt keine Abfindung, kein Ãœberbrückungsgeld, keine Frühpension. Sie hat nichts angelegt.
Was ist es, was die Staatslenker veranlasst, sich vom Acker zu machen? Ist die Lage so brenzlig, die Zukunft so düster? Dann nix wie weg! Ich schlage vor, das Volk tritt zurück. Unverzüglich!