Das Jahr 2017 liegt weit hinter den sieben Bergen, und das finde ich gut so. Immerhin – es gab zwei Events: Unsere Goldene Hochzeit und dieses hier. Wow – das ist wohl das schwerste Skizzenbuch, das ich je in der Hand hatte. Es besteht aus Bronze und ist ziemlich stabil. Es ist der e.o.plauen-Preis der Stadt Plauen und der e.o.plauen-Gesellschaft. Den durfte ich mit nach Hause nehmen – ein ziemlich schweres Stück Arbeit – und mich daran freuen. Ich betrachte ihn vor allem als eine Ehrung für e.o.plauen, der mehr war als der Schöpfer von „Vater und Sohn“ . Dieser Erich Ohser war ein exzellenter Grafiker, phantasievoller Illustrator (z.B der Gedichte Erich Kästners) und Karikaturist. Er setzte seinem Leben ein Ende, bevor es die Nazis taten. Da war er 41 Jahre alt. Ich werde dieses Jahr 80. Wir leben in besseren Zeiten, das ist ein großes Glück.
Der Preis:
Auf dem Buch mit dem Sütterlin-Titel „Vater und Sohn“ in der Handschrift des Autors sitzt der Vater pfeiferauchend im Sessel und pafft mit provokantem Genuss gewaltige Qualmringe in die Richtung seines höchst gefährdeten Sohnes, der dennoch munter und fröhlich hindurch hopst. Das sagt viel aus über das Verhältnis der beiden zueinander und über die pädagogische correctness Erich Ohsers, der selbst Vater eines Jungen war. Auf dem Foto überreicht mir der Oberbürgermeister der Stadt Plauen Ralf Oberdorfer im Vogtlandtheater den Preis, dessen Gewicht mich fast in die Knie zwingt.